7 research outputs found

    Entwicklung eines biologischen Pflanzenschutzmittels aus Süßholz mit sicherer Wirkung im Freiland unter Nutzung effizienter Anwendungstechnik, Arbeitsschwerpunkt 2: Anwendung im Freiland

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    Im ökologischen Anbau stehen zur direkten Kontrolle von Falschem Mehltau und Phytophthora infestans in Gemüsekulturen und Kartoffel ausschließlich Kupfer-Präparate zur Verfügung. Bei Untersuchungen unter kontrollierten Bedingungen (Gewächshaus) zeigte der ethanolische Rohextrakt aus dem Laub von Glycyrrhiza glabra (Süßholz) eine gute Wirkung gegen Oomyceten, während der Pflanzenextrakt bei ersten Prüfungen im Freiland unterschiedlich wirksam war. Deshalb wurde ein durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördertes Verbundprojekt mit dem Ziel initiiert, ein biologisches Pflanzenschutzpräparat auf Basis von Süßholz zu entwickeln, dass eine gute Wirkung gegen P. infestans und Pseudoperonospora cubensis im Feld aufweist. In dem Arbeitsschwerpunkt 2 wurden Semifreiland-Testsysteme in den Kulturen Tomate und Gurke etabliert, in denen formulierte Süßholzpräparate auf Stabilität bei Niederschlag und Sonneneinstrahlung sowie verschiedene Anwendungsparameter (Applikationsverfahren, Präparat- und Wasseraufwandmengen) geprüft werden konnten. Die Ergebnisse mit ausgewählten Formulierungen zeigten eine deutliche Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen Präparataufwandmenge und biologischer Wirksamkeit gegen P. infestans und P. cubensis. Jedoch konnte nur mit hohen Präparat- und Wasseraufwandmengen (10-16 kg/ha in 800 l Wasser/ha) ein hoher Wirkungsgrad erzielt werden. Diese gute Wirkung konnte aber bei keinem der geprüften Süßholzpräparate nach ein bis zwei Tagen mit Sonneneinstrahlung oder 7 mm simuliertem Niederschlag mehr nachgewiesen werden. In Feldversuchen wurde der Einfluss der Applikationstechnik und der Behandlungsintervalle auf die biologische Wirksamkeit ausgewählter Süßholzpräparate untersucht. In den Kartoffelversuchen konnte kein Süßholzpräparat die Entwicklung oder die Stärke des Krautfäuleauftretens vermindern. Unterschiede durch die verschiedenen Applikationsverfahren (Feldspritze mit Spritzbalken oder die Kombination mit Droplegs) konnten gleichfalls nicht nachgewiesen werden. In den Gurkenfeldversuchen erfolgte eine verzögerte Befallsentwicklung von ca. einer Woche bei 7tägigem Behandlungsintervall mit Süßholzpräparat. Zusätzlich wurde in den Süßholzvarianten ein höherer marktfähiger Ertrag nachgewiesen

    Integration neuester Forschungsergebnisse zu einem Gesamtkonzept für die Regulierung von Falschem Mehltau an Zwiebeln im ökologischen Landbau: Sortenwahl, Anbauverfahren und Prognose gestützter Einsatz biologischer Pflanzenschutzmittel

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    Falscher Mehltau (Peronospora destructor) ist die wichtigste Blattkrankheit im Zwiebelanbau. Im ökologischen Anbau stehen derzeit keine Maßnahmen zur Regulierung des Falschen Mehltaus zur Verfügung. Deshalb wurden in diesem Projekt im Verbund mit dem Projekt 06OE034 des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen in Visselhövede folgende Einzelmaßnahmen geprüft: (1) vier neue Zwiebelsorten (Yankee, Hylander, Hystand und Santero) mit ausgewiesener Resistenz gegen Falschen Mehltau im Vergleich zu vier Standardsorten, (2) die Anbauverfahren 'Direktsaat' und 'Pflanzzwiebel’ (Kultur über vorgezogene Jungpflanzen) in den Sorten Yankee und Santero sowie Summit, (3) die direkte Kontrolle von Falschem Mehltau durch Pflanzenextrakte aus Salbei und Süßholz sowie das mikrobiellen Präparat Aneurinibacillus migulanus in Zusammenarbeit mit dem JKI Darmstadt. In den Versuchsjahren 2007-2009 waren die hoch resistenten Sorten - mit Ausnahme von Fehltypen (stark befallene Einzelpflanzen) - befallsfrei. Die marktfähigen Erträge der anfälligen Sorten fielen 2007 und 2008 aufgrund des moderaten Befallsdrucks nur wenig niedriger aus als in den hoch resistenten Sorten. Deutliche Ertragsunterschiede zwischen den Sorten ergaben sich jedoch 2009 bei hohem Befallsdruck. Im Vergleich der Anbauverfahren waren der Jahres- und Sorteneinfluss größer als der des Anbauverfahrens. Die Extrakte aus Salbei und Süßholz und das mikrobielle Präparat verminderten den Befall an Zwiebeln unter kontrollierten Bedingungen deutlich. Bei niedrigem Befallsdruck bzw. mittel anfälliger Sorte wurden Wirkungsgrade von über 70 % erzielt. Unter Semi-Freilandbedingungen und kontrollierter Beregnung erwiesen sich Süßholz-Extrakte und Testformulierungen (Trifolio-M, Lahnau) als gering regenfest. Dennoch wurde 2010 im Feld mit einer Süßholz-Testformulierung eine Wirkung erzielt. Die Applikation mit Dropleg-Technik und die Behandlungsterminierung nach ZWIPERO Prognose unterstützten diese Wirkung

    Entwicklung eines biologischen Pflanzenschutzmittels aus Süßholz zur Anwendung an Freilandgemüse

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    The plant extract from Glycyrrhiza glabra (liquorice) has a proven efficacy against Oomycetes in several vegetable crops under controlled conditions (greenhouse), however the liquorice extract shows varying efficacy when applied in the field. Therefore, a joint project funded by the Federal Institute for Agriculture and Food (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, BLE) aims to develop a plant protection product based on liquorice extract, which is highly effective in the field against Pseudoperonospora cubensis and Phytophthora infestans. Semi-field systems in cucumber and tomato have been established to test novel extract formulations on rainfastness and UV stability as well as on application parameters to maximize disease control. The results of three selected liquorice extract formulations demonstrate the effects of simulated rain and sun exposure on the biological activity in the semi-field systems. None of the tested formulations proved efficiently stable to rain and sun exposure. In addition, first results of a cucumber field trial will be presented. The testing for more stable liquorice extract formulations will be continued

    Süßholz (Glycyrrhiza glabra) - Extrakt zur Regulierung von Falschem Mehltau im Öko-Gemüseanbau

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    A raw extract of licorice (Glycyrrhiza glabra) was tested against downy mildew in vegetables under semi-commercial conditions. In two greenhouse trials in cucumber, efficacies of ca. 70% were achieved (3% extract concentration) in either 7 or 10-11 day application intervals. Under open field conditions, weekly treatments resulted in ca. 2 week retardation of disease. In open field trials in lettuce, efficacies after weekly application of 5% G. glabra extract were variable, depending on disease pressure. In contrast, on lettuce seedlings in climate chambers, the extract reduced disease incidence of Bremia lactucae by 66 to 100%. In onion, applications of the extract at 6% concentration failed to control Peronospora destructor, despite of high efficacies under controlled conditions in the greenhouse. Overall, the G. glabra raw extract was highly effective in protected vegetables. Under field conditions low efficacies were most likely due to reduced rain fastness or UV-stability
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